Dankbar und demütig
… als ich am 8.März 2020 meine Skisachen packte und mich von Südtirol auf die Heimfahrt zurück nach Rostock machte, wusste ich noch nicht, welch intensive Zeit uns alle in der Praxis erwarten würde.
Zunächst versetzten mich meine ärztlichen Kollegen als „Spät-Rück-und Risikoheimkehrer“ (Italien schloss am 9.März siene Grenzen) konsequent in eine 14tägige Quarantäne. Dankbar für die Betreuung meiner Patienten lernte ich zunächst das Home-Office-Leben kennen. Die Kommunikation unter uns Ärzten wurde intensiviert mittels Telefonkonferenzen, welche im März und April nahezu wöchentlich stattfanden. Unser Praxisteam kämpfte erfolgreich um Schutzausrüstung, Masken, Kittel, Handschuhe, Desinfektion, Plexiglas… an vorderster Front unsere Hygienebeauftragte und Praxismanagerinnen, danke Sabrina, danke Carolin, danke Annett. Unsere Teamsitzungen füllten sich mit endlosen Informationen. Alle Mitarbeiter meisterten die notwendigen Veränderungen im Praxisablauf, akzeptierten die Sicherheitsvorkehrungen, geduldig wurden die zahlreichen Neuerungen ertragen. Stühle wurde auseinander gerückt, Patienten um- und abbestellt … viel Mehrarbeit, viel Demut vor einem so winzigen Virus.
Heute 3 Monate danach fühlen wir uns alle etwas durchgeschüttelt, aber wir sind alle gesund geblieben und haben unsere Patienten trotz Krise gut versorgt. Hierfür bin ich allen Kollegen und Assistenten unserer Praxis dankbar.
Wir hoffen nun, dass Sonne, Luft und Wärme das Virus weiter schwächen. Ich packe erneut, nun etwas nachdenklicher meinen Urlaubskoffer und nehme die Corona-Warn-App des RKI noch schnell aus dem Appstore mit …